19. – 19.08.2023
Eröffnung:
19.08.2023 12:00
Finissage:
19.08.2023 18:00
Vom Modell über den Ausstellungsraum bis hin zum Ort mit Perspektiven – die Simultanhalle sieht mit einem Symposium anlässlich des 40-jährigen Jubiläums auf ihre Entstehung, ihre aktuelle Positionierung und Perspektiven. Theoretische und künstlerische Beiträge zur Architektur-, Organisations- und Ausstellungsgeschichte werden durch den Blick auf den Außen- und Stadtraum als Ausstellungsraum ergänzt.
Perspektiven auf den Ausstellungsraum II
Das bis heute kontinuierliche Ausstellungsgeschehen in und an der Simultanhalle begann mit der ersten Ausstellung im September 1983. Zunächst von Einzelpersonen kuratiert, wird der Projektraum seit 1990 als Kunstverein mit einem kollektiven Kuratorium geführt und erhalten. Neben Einzel- und Gruppenausstellungen mit allen künstlerischen Medien ergänzen Workshops, Konzerte, Lesungen und Performances das vielfältige Programm. Dieses ist nicht durch eine singuläre kuratorische Linie geprägt, aber seit jeher ausgerichtet an der Idee von „Entwurf und Modell“.
Der Titel des Symposiums Perspektiven auf den Ausstellungsraum II bezieht sich auf das 2013 vom damaligen Kuratorium in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln konzipierte Symposium in der Simultanhalle. Das 40-jährige Jubiläum, besonders aber der seit fünf Jahren andauernde Verlust des physischen Raumes Simultanhalle und die damit einhergehende Neuausrichtung der Ausstellungen, geben den Anlass erneut auf das Konzept „Ausstellungsraum“ zu blicken.
Lag die Ausrichtung des Programms vor 10 Jahren überwiegend bei Einzelausstellungen im Innenraum, so verschiebt sich mit der Schließung der Simultanhalle (2018) der Fokus auf den öffentlichen Raum und dessen Nutzung als Ausstellungsraum. Daraus ergeben sich neue – politische bis hin zu wetterbedingte – Verbindungen und Abhängigkeiten sowie neue Strukturen und Ausstellungsmöglichkeiten. Im Symposium werden diese durch wissenschaftliche Vorträge behandelt und mit künstlerischen Beiträgen wie Performance und Film und einer kulinarischen Intervention ergänzt.
Zu Beginn werden die Anfänge der Simultanhalle als Architektur und Ausstellungsraum sowie seine Bedeutung als Ebene zwischen Institution und Projektraum vom Architekten Godfrid Haberer und der Kuratorin Eva-Marina Froitzheim beleuchtet. Im zweiten Teil thematisieren der Kurator Leon Hösl und die stadtpolitische Aktivistin Meryem Erkus Möglichkeiten, wie Stadtraum für Ausstellungen genutzt und gestaltet werden kann. Im abschließenden Teil thematisiert die Kunsthistorikerin Janice Mitchell kollektive Autor:innenschaft und Selina Redeker eröffnet eine Perspektive für eine mögliche Weiterentwicklung der Simultanhalle und des Außengeländes. Das Programm wird durch Performances von Inga Krüger und Laura Schönlau sowie die Filme Chorweiler Beat (2016) von Anna Witt und Die Eröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museum (1986) von Maria Vedder (mit Bettina Gruber und Ulrich Tillmann) erweitert und mit der kulinarischen Intervention von Marie Donike und Johannes Specks abgerundet.
Ausgehend von der Vergangenheit und der Gegenwart der Simultanhalle soll das Symposium einen Diskurs um die Zukunft eröffnen, sodass die Simultanhalle beim 50-jährigen Jubiläum wieder auf ein ganzjähriges Ausstellungsprogramm mit Gruppen- und Einzelausstellungen drinnen und draußen blicken kann. Wie beim jährlich stattfndenden Sommerfest und der Eröffnungen der SimultanProjekte fndet das Symposium seinen Ausklang bei einem lockeren Zusammenkommen vor der Simultanhalle.
Mit Beiträgen von Marie Donike & Johannes Specks, Meryem Erkus, Eva-Marina Froitzheim, Godfrid Haberer, Leon Hösl, Inga Krüger, Janice Mitchell, Selina Redeker, Laura Schönlau, Maria Vedder, Anna Witt u. a.
Programm (Änderungen vorbehalten):
12:00 Uhr
Begrüßung:
Kriz Olbricht und Lisa Oord
Vorstand des Förderverein Simultanhalle
Grußworte:
Mayen Beckmann
Vorsitzende der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig
Einführung:
Kriz Olbricht und Lisa Oord
12:30 Uhr
I – Rückblicke:
Godfrid Haberer
Eva-Marina Froitzheim
Inga Krüger
Pause:
Marie Donike + Johannes Specks
Maria Vedder
14:30 Uhr
II – Positionen:
Leon Hösl
Janice Mitchell
Anna Witt
Pause:
Marie Donike + Johannes Specks
Maria Vedder
16:30 Uhr
III – Ausblicke
Selina Redeker
Meryem Erkus
Laura Schönlau
Ausklang:
Kulinarik von Marie Donike + Johannes Specks
Musik von Meryem Erkus und Anna Cainelli
Kuratiert von Lisa Oord und Kriz Olbricht