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    • Imagine you got the cult right and go to heaven, 2023, Edgar Unger. Foto: Marie Stadelmann

    • Imagine you got the cult right and go to heaven, 2023, Edgar Unger. Foto: Marie Stadelmann

    • Imagine you got the cult right and go to heaven, 2023, Edgar Unger. Foto: Marie Stadelmann

    • Imagine you got the cult right and go to heaven, 2023, Edgar Unger. Foto: Marie Stadelmann

    • Imagine you got the cult right and go to heaven, 2023, Edgar Unger. Foto: Marie Stadelmann

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    Imagine you got the cult right and go to heaven

    SimultanProjekte 2023
    03.06. – 24.09.2023

    Die Performance und Installation ‚Imagine you got the cult right and go to heaven‘ basiert auf einem Traum, den Edgar Unger im Sommer 2022 durchschlafen hat. Damals wäre Unger beinahe nach Turin gezogen, was diesen Traum beeinflusst zu haben scheint, denn in Turin gibt es das größte ägyptische Museum Europas, welches eine große Inspiration für die Form des „Hauses“ und die Performance darstellt. Die aus Glas und Stahl errichtete Installation hat die typische Grundform eines europäischen Hauses, die Formen der Giebel erinnern jedoch an ägyptische Stufenpyramiden.

    Auf diesen Giebeln werden 2 Schauspieler*innen von einem Performer nach und nach mit in Birkenteer getränkte Gaze umwickelt und somit „mumifiziert“. Die Positionierung der beiden Schauspieler*innen auf den Giebeln des „Hauses“ bezieht sich dabei auf Richtbäume, die im deutschsprachigen Raum traditionell aufgestellt werden, wenn der Rohbau eines Gebäudes fertiggestellt und der Dachstuhl errichtet ist. Begleitet wird der Act von Trommeln aus rasiertem Kuhfell, welche mit von Unger selbst geschnitzten Trommelstöcken in Schwingungen gebracht werden.

    Ungers Arbeit beschäftigt sich im weitesten Sinne damit, wie sich Okkultismus in Zeiten der Digitalisierung in die Jetztzeit transformiert und wie dies mit der stärker werdenden Suche nach Projektionsfläche in der Gesellschaft korreliert. Unger bedient sich dabei in transkultureller Manier verschiedensten Einflüssen, ohne ihnen feste Wertigkeiten einzuschreiben. ‘ Imagine you got the cult right and go to heaven` möchte deshalb nicht an ein bestimmtes okkultes Ritual angelehnt sein, sondern soll vielmehr an ‚Cutscenes‘ erinnern. Als ‚Cutscenes‘ werden hier die Videosequenzen aus Computerspielen bezeichnet, die nicht ‚in game‘ (während des Spiels) stattfinden, sondern etwa das Ende eines Level signalisieren. Dabei wird der*die Spieler*in zum betrachtenden Publikum, ohne Möglichkeit ins Spiel einzugreifen. Viele dieser Spiele appropriieren verschiedene kulturelle Einflüsse und vermengen sie zu einer dem Spiel eigenen kulturellen Ästhetik. Unger sieht seine Träume in einem ähnlichen Kontext. Hier werden alle möglichen Einflüsse wertfrei durchmengt und erzeugen eine transkulturelle, neo-surrealistische Collage.

    Edgar Unger

    Imagine you got the cult right and go to heaven, 2023
    Installation
    Performance am 3. Juni 2023, weitere Aufführungstermine tba

    Edgar Unger (*1993 Ludwigshafen) lebt und arbeitet in Köln. Als Meisterschüler von Erwin Gross hat er die Staatl. Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2021 verlassen. Seine Arbeit variiert von Malerei zu Bildhauerei und Installationen, doch fokussiert er sich letztlich auf großformatige Objekte/Installationen, die an cyber-okultistische Szenarien erinnern, bei denen die Referenzen meist digitalen Ursprung haben und diese in Ungers eigene Materialität umgewandelt werden.