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    • Direktor, Hauptkustodin und 1. Vorsitzende des Fördervereins des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museum

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    Die Eröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museum

    28.08. – 06.09.1986

    Eröffnung:
    06.09.1986 11:00

    Presseempfang 22.08.1986, 18 Uhr
    Vorbesichtigung 28.08.1986, 15-18 Uhr

    Pressemitteilung
    Mit unverzagtem Einsatz gegen das Desinteresse und oft unverholenen geäußerte Ablehnung aus dem offiziellen Kunst- und Kulturbetrieb ist es über Jahre hinweg einem kleinen, privaten Kreis von Kunstschaffenden und Kennern gelungen, das umfangreiche Werk des Künstlers Klaus Peter Schnüttger-Webs der Vergessenheit zu entreißen. Wie so oft in der Geschicht, wenn bedeutende Persönlichkeiten und ihr Einfluß auf die Gesellschaft unterschlagen wurden, sind auch Nachfolgende nur selten bereit, diese Fehler wieder gutzumachen. So war auch die Aufgabe, dieses äußerst wichtige Werk zu rehabilitiern und seiner Bedeutung gemäß in das öffentliche Interesse zu rücken, ein mühevolles Unterfangen. In unzähligen Diavorträgen haben freiwillige Helfer einzelne Aspekte des Schaffens von Klaus Peter Schnüttger-Webs vorgestellt und erläutert.
    Unaufhaltsam angespornt wurde dieses Engagement durch immer neue Funde aus dem Nachlaß des Künstlers. Bewegend zu beobachten, wie sich Mosaikstein zu Mosaikstein gesellt, wie sich mit jedem Mosaikstein immer wieder eine neue Ecke bildet, ohne das jemals zwei Steine zusammenpassen. Faszinierend zu studeren, wie kultureller Widerspruch und künstlerische Konsequenz im Leben von Klaus Peter Schnüttger-Webs wie zwei feindliche Brüder miteinander ringen.
    Nun endlich findet durch private Initiative und finanzielle Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Köln das Werk und der Einfluß des leider allzu früh verschollenen Künstlers seine wohlverdiente Würdigung durch die Gründung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums.

    Sein Museum
    Im Kölner Norden, verkehrsgünstig gelegen an der Autobahn Köln-Düsseldorf, Abfahrt Chorweiler, entstand nach frühen Baumaterialskizzen von Klaus Peter Schnüttger-Webs dieser prachtvolle Bau, der in der Museumsarchitektur neue Maßstäbe setzt. Der überflutungssichere Parkplatz mit beheizbaren Einstellplätzen ist jedem Andrang gewachsen.
    Mit einer 30m-Wildwasserrutsche durch den Skulpturengarten und einem Abenteuerlabyrinth durch die Graphiksammlung erfüllt das Bauwerk im höchsten Maße die Anforderungen des modernen Museumsbesuchers und Kunstliebhabers.

    Sein Werk
    Zum ersten Mal ist es möglich, in solchem Umfang Stationen des künstlerischen Werdegangs von Klaus Peter Schnüttger-Webs an Hand von ausgesuchten Beispielen vorzustellen. So können die erst kürzlich entdeckten und ihm zugeschriebenen erotischen Fotografien weiblicher Akte, die seinen sensiblen Umgang mit heiklen Themen bezeugen, im Original gezeigt werden.
    Architekturskizzen und Modelle aus seiner Zeit am Bauhaus belegn seinen eigenwilligen Umgang mit trockener Materie, den Einfluß auf die Bauweise heute und in die Zukunft gerichtete Bedeutung seiner Arbeit. Oft nur fragmentarisch erhaltenen Stücke seiner Malerei, Rekonstruktionen seiner Skulpturen, Dokumente seiner Tätigkeit für Bühne, Film und Rundfunk geben einen Einblick in ein unermüdliches Streben nach Klarheit, Ruhe, Ausgeglichenheit, Liebe, Macht, Wahrheit, Anerkennung, Form und Inhalt.

    Seine Themen
    Wie rote Fäden ziehen sich durch alle Werkgruppen entscheidende Themen: Aufhebung der Kunst durch Leben. Die Welt als Museum. Tod der Kusnt durch Kultur. Nebensächiches [sic!] als Hauptsächliches und Ursächliches. Die Verwaltung als kreative Macht. Architektur und Leben. Der Kritiker und sein kreativer Traum. Original, Fälschung und Einfluß. Umfeld als Ausgangspunkt.
    Diese gerade für unsere Zeit wieder anstehenden Themen verleihen dem Museum eine besondere Aktualität.

    Seine Sammlung
    In einem eigens dafür eingerichteten Trakt präsentiert das Museum aus der Sammlung von Klaus Peter Schnüttger-Webs bisher nie veröffentlichte Werke sowohl von anerkannten wie auch unterschätzen Zeitgenossen, die seinen Ideen und seinen Idealen nahestanden. Um den großen Einfluß seiner Gedanken auf die aktuelle Kunstszene zu zeigen, wurde zusätzlich eine Ausstellung neuester europäischer und amerikanischer Kunst unter dem Motto: „Traditionsbewußt und zukunftsorientiert – der Arm von Klaus Peter Schnüttger Webs“ zusammengetragen.

    Köln, im Sommer 1986
    Ulrich Tillmann, Direktor des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums
    Maria Vedder, Hauptkustodin
    Bettina Gruber, 1. Vorsitzende des Klaus Peter Schnüttger-Webs Fördervereins

    Bettina Gruber, Ulrich Tillmann, Maria Vedder

    Mit Beiträgen von Colette, Brian Eno, Georg Herold und Thomas Grünfeld u.a.