• de
  • en
    • Adam Rafinski, Church of Play (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Adam Rafinski, Church of Play (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Tobias Hohn & Stanton Taylor, Cooperation (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Tobias Hohn & Stanton Taylor, Cooperation (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Tobias Hohn & Stanton Taylor, Cooperation (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Markus Zimmermann, Superfiliale – marzipan pigs (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Markus Zimmermann, Superfiliale – marzipan pigs (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Markus Zimmermann, Superfiliale – marzipan pigs (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Markus Zimmermann, Superfiliale – marzipan pigs (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Markus Zimmermann, Superfiliale – marzipan pigs (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Markus Zimmermann, Superfiliale – marzipan pigs (Foto: Kevin Pawel Matweew)

    • Foto: Kevin Pawel Matweew

    • ?>
    Shift Your Base

    15.08.2015

    Church of Play
    Adam Rafinski

    1st Rule: All that is created must be compatible with play.

    2nd Rule: Church of Play is finite and will one day come to an end. When it will end is a secret known only initiated members.

    Play is Innocence. Play is always as if for the first time. Play is neither good nor bad, but it is full of potential for both. Playing well together requires unlimited trust, respect and compassion.

    Die Church of Play ist eine Gemeinschaft des Spiels. Sie ist ein Raum, in welchem jedem nach eigenem Interesse, Hintergrund und Einbringungswille die Möglichkeit gegeben wird sich spielrituell mit dem Spiel zu verbinden. Ziel des Spiels ist es, durch selbst auferlegte Übungen seine eigene Verbindung zum Spiel zu kultivieren und damit selbst Kontrolle über sein Schicksal zu erlangen. Rituale, kleine, von Ingenieuren der Church of Play entworfene Spiele, werden den Spielern durch öffentliche „Spieldienste“, sogenannte „Manifestationen des Spiels“, zugänglich gemacht. Sie folgen einer „Philosophie der gebrochenen Gestalt“ und laden zur Modifikation und damit Neuschöpfung ein. Spieler, die ihre eigene fiktive Ingenieursidentität im heiligen Spiel finden und ihre Praxis dem Codex der Church of Play spenden, haben die Möglichkeit initiiert zu werden und Zugang zur umfassenden Kultur der Organisation, ihren geheimen Ritualen, mythologischen Symbolismus und Archiven zu bekommen. Außerdem können sie mit Mitgliedern weltweit in regelmäßig stattfindenden Konzilen über die Zukunft des Spieles entscheiden. Wann das Spiel enden wird ist ein Geheimnis und nur eingeweihten Mitgliedern bekannt. Das Glaubensbekenntnis sagt: Spiel ist Leben, Spiel ist Unterschied, Spiel ist Schuldlosigkeit, Spiel ist Freiheit, Spiel ist Absurd, Spiel ist Schönheit. Wir können nicht alleine spielen, wir spielen immer zusammen.

    Adam Rafinski (Berlin) gründete die Church of Play im Jahr 2013. Sie hat momentan aktive Mitglieder/„Chapters“ in Berlin, Köln, Karlsruhe, New York, Atlanta, Boston und Los Angeles.

     

    Cooperation
    Tobias Hohn & Stanton Taylor
    with Alyce Ford, Jessica Gispert and Alex Heilbron

    There are just a lot of things that need to be clarified. I take a deep breath. Inhale. Why did you study microelectronics? Exhale. I close my eyes. There is a path before me, soft beneath my shoes. It´s a mixture of soil, fallen leaves, pine needles, and moss. Do you want to stay here for the rest of your life? I feel my back relaxing as my spine lengthens and the muscles relax. Don´t you want to go home? I feel the tension leaving my body as I admire the scenery around me: a table, three chairs and a one-way mirror.

    Stanton Taylor und Tobias Hohn haben die Tonarbeit „Cooperation“ anhand von Verhörprotokollen komponiert, in denen unterschiedliche politische Gefangene z.B. in Guantanamo Bay von Agenten demokratischer Regierungen befragt werden. Die Arbeit zielt darauf ab, beim Hörer eine Autonomous Sensory Meridian Response auszulösen, welche häufig als angenehmes, entspannendes Kopfkribbeln empfunden wird. Die Autonomous Sensory Meridian Response spiegelt den direkten körperlichen Eingriff während eines Verhörprozesses wider. Unter anderem berühren die Künstler damit die Frage: Was ist die Basis unseres Komforts?

     

    Schleifenquadrat
    Tim Dannenberg

    The ticking of the turning signal, the force pressing one into the seat, a change of lane, red, green, a transition. There are no stages to be self-contained. Scenes that take place in nested transit spaces are the basic theme of a radio play. A car ride blends the sensations of a travelled route, a radio play and the interior of a car, creating a movie within the observer’s imagination.

    Schleifenquadrat entfaltet sich während einer ca. 30 Minuten langen Autofahrt und bringt eine gefahrene Strecke, ein Hörspiel und einen Pkw-Innenraum zu einem in der Imagination des Betrachters generierten Film zusammen. Szenen, die in verschachtelten Transiträumen stattfinden, bilden die narrative Grundlage für ein Hörspiel, das abgespielt wird. Jedes vom Pkw produzierte Geräusch, jeder Blinkereinsatz, jeder Spurwechsel, jeder Übergang ist so choreografiert, dass sich keine abgeschlossenen Stationen auf der Fahrt ergeben. Durch eine Verschränkung von Raumaufnahmen, Raumpräsenz, und Raumfantasien, changiert die Wahrnehmung des Betrachters stetig zwischen Umgebung und Umwelt.

     

    Superfiliale – marzipan pigs
    Markus Zimmermann

    In der Superfiliale werden von Markus Zimmermann einzelne, an Süßigkeiten erinnernde Objekte nacheinander von einer Art Auktionator im Stile amerikanischer Produktwerbesendungen präsentiert. Der Besucher hat die Wahl durch Spiel in den Besitz eines Objekts zu kommen. Verliert ein Spieler gegen den Auktionator in „Schere, Stein, Papier“ oder möchte kein Besucher das Objekt besitzen, so wird es zerstört.

    A sort of auctioneer emphasizes the value of particular objects similar as in American product commercials when pig-faced sweets labeled with name badges promote objects. The visitor has the choice. If he wants to come into possession of an object he must win „Schere, Stein, Papier / Schnick, schnack, schnuck“. Loosing results in the destruction of the “original“.

    Day of Performance

    Adam Rafinski, *1983, lives in Berlin

    Stanton Taylor und Tobias Hohn arbeiten seit 2014 zusammen. Stanton Taylor, *1990, studiert an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Christopher Williams und Prof. Peter Doig. Tobias Hohn, *1991, studiert an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Christopher Williams.

    Tim Dannenberg, *1983, lives in Düsseldorf

    Markus Zimmermann, *1978, lives in Berlin

    Mit freundlicher Unterstützung von: