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    • „MEANWHILE" von Linda Nadji. Foto: Juliane Blum

    • „Umsetzung A-B (gravity)“ von Jonas Schmitt

    • „Clippers“ von Johannes Büttner

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    Gelände

    Ehemalige Volksschule
    Bis 1964 war die katholische Volksschule hier im alten Schulhaus sowie in den benachbarten Gebäuden auf dem Schulgelände untergebracht. Am 11. Juni 1964 ereignete an diesem Ort ein tragisches Attentat und zugleich der erste Amoklauf an einer deutschen Schule nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Attentäter verletzte acht Kinder sowie zwei Lehrerinnen mit einem selbstgebauten Flammenwerfer tödlich. Zudem wurden 20 weitere Kinder und zwei Lehrerinnen schwer verletzt. Die verstorbenen Kinder sind gemeinsam auf dem alten Friedhof in Weiler beerdigt worden. In Gedenken an die beiden verstorbenen Lehrerinnen Ursula Kuhr und Gertrud Bollenrath wurden zwei Schulen in Lindweiler und Heimersdorf benannt. Nach der Lehrerin Anna Langohr, die sich schützend vor die Schulkinder gestellt und den Angriff nur schwerverletzt überlebt hat, ist eine weitere Schule in Heimersdorf benannt worden. Nach dem Attentat wurde die Schule geschlossen und ein Teil der Gebäude abgerissen. Das alte Schulhaus wurde 1980 in die Kölner Liste der Baudenkmäler aufgenommen.

    Erste städtische Ateliers
    Auf Initiative des damaligen Beigeordneten für Kunst und Kultur der Stadt Köln, Kurt Hackenberg, wurde die frühere Schule am 22. November 1969 als erstes städtisches Atelierhaus in Köln eröffnet. Bis heute arbeiten Künstler:innen in den ehemaligen Schulgebäuden.

    Biotop
    Auf dem Gelände hat sich über die Jahrzehnte ein vielfältiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickelt. Der asphaltierte Hof wird von Bäumen und Büschen gerahmt, im ehemaligen Schulgarten liegt ein kleiner Teich zwischen Rasen, Sträuchern und Bäumen. Ein zurückgenommener Grünschnitt lässt den natürlichen Wachstumsprozessen Raum und bietet Tieren einen idealen Rückzugsort.
    Neben einer Vielzahl von Insekten leben auf dem Gelände Amphibien, Vögel und Säugetiere. Darunter: Hummeln, Bienen, Libellen, Schmetterlinge, Nachtfalter, Molche, Eidechsen, Kröten, Frösche, Eichelhäher, Nachtigallen, Rotkehlchen, Spechte, Kohlmeisen, Singdrosseln, Zaunkönige, Igel, Fledermäuse, Füchse, Marder u. v. m. Im organisierten, städtischen Raum stellt das Gelände am Volkhovener Weg 209–211 damit eine notwendige, ökologische Nische dar.