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    • Zwei Frauen stehen vor der Hauswand der alten Schule und betrachten eine kleine Skulptur von Filiz Özçelik.

      Filiz Özçelik, The Center is Elsewhere, 2024. Photo: Carla Hamacher

    • Filiz Özçelik, The Center is Elsewhere, 2024. Photo: Kai Schmidt

    • Filiz Özçelik, The Center is Elsewhere, 2024. Photo: Kai Schmidt

    • Filiz Özçelik, The Center is Elsewhere, 2024. Photo: Kai Schmidt

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    Imperfekt

    SimultanProjekte 2025
    28.06. – 19.07.2025

    Die Ausstellung Imperfekt von Filiz Özçelik in der Simultanhalle Köln thematisiert die Vergangenheit des Ortes und seiner Umgebung. Ausgangspunkt ist die Frage, wie die Geschichte der Halle heute weiterwirkt – als architektonischer Zwischenraum, als ehemaliger Modellbau für das Museum Ludwig, als Ort des Vorläufigen und des Experimentellen.

    Filiz Özçelik nutzt den offenen und zugleich architektonisch begrenzten Raum als Teil ihres künstlerischen Prozesses, in dem sie die Atmosphäre und Geschichte der Simultanhalle spielerisch untersucht und neu kombiniert. In ihre skulpturalen Stillleben integriert sie Fundstücke aus dem direkten Umfeld der Halle. Diese Überreste, Fragmente und alltäglichen Objekte werden mit Materialien aus Özçeliks eigenem Archiv zu kompakten, detailreichen Materialcollagen verbunden. So nehmen sie physische Spuren des Ortes auf und lassen zugleich neue Kontexte und Narrative entstehen.

    Die Werkreihe trägt den Titel The Center is Elsewhere – ein Verweis auf die verschobene Wahrnehmung von Zentrum, Bedeutung und zeitlicher Ordnung. Die Vergangenheit erscheint dabei nicht als festes Narrativ, sondern als Gefüge von Spuren – als ein poetisch-offenes, bearbeitbares Material, das in der Gegenwart weiterwirkt.

    Text: Gesa Kolb, Nadjana Mohr

    Filiz Özçelik

    Filiz Özçelik, geboren 1988 in Bielefeld, studierte Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Rosemarie Trockel, Tomma Abts und Yeşim Akdeniz und schloss 2019 als Meisterschülerin von Tomma Abts ab. In ihrer Arbeit interessiert sie sich für die poetische Sprache und Wahrnehmbarkeit der Dinge. Aus einem umfangreichen Materialarchiv schöpfend, entstehen Collagen, die zu Wandreliefs und Bodenarbeiten zusammengesetzt werden.

    2021 erhielt sie das Van-Rinsum-Stipendium und war in diesem Rahmen Stipendiatin an der Cité internationale des arts in Paris. Im selben Jahr war sie für zwei Monate als Stipendiatin im Studiogarden Verrewinkel in Uccle, Brüssel. 2022 wurde sie mit dem Internationalen Bergischen Kunstpreis des Kunstmuseums Solingen ausgezeichnet, 2024 mit dem Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf. Filiz Özçelik lebt und arbeitet in Düsseldorf.