11.06. – 23.07.2011
Sie betreten das Museum Ludwig.
Sie stolpern über eine Gruppe „Umpa Lumpas“, die eifrig an einem großen Traum hämmert.
Sie erfahren, dass es sich um die Armee der Individualisten handelt.
Sie begegnen Caspar David Friedrich, Walt Disney, Ludwig II. und Jospeh Fritzl.
Sie erleben Fernweh, mit einem Hauch Melancholie.
Sie steigen in die Gondel und nähern sich einer aus Kulissen errichteten Kindheit.
Sie werden geblendet von einem Mond in Form einer 650 Watt Birne.
Sie werden betäubt von Wagners Lohengrin Ouvertüre, in Gang gesetzt durch einen Schalter versteckt zwischen bayerischen Kunststoffalpen.
Sie fragen sich, ob der Rauch von Trockeneis schädlich ist.
Sie zweifeln, ob die Windmaschinen wirklich auf voller Stufe laufen müssen.
Sind sind Zeuge der Wiederauferstehung des Ästhetischen Denkens.
Sie begreifen, wie aus dem Wasser des East River der Schliersee wurde.
Sie finden tief provinzielle Mythologie Hand in Hand mit modernster Technik.
Sie ärgern sich über die vorgefundene Provinzialität.
Sie beneiden vorgefundene Provinzialität.
Sie denken an Coney Island, Xanadu und Amstetten.
Sie sehnen nach einer anderen Realität, die sie im Gegensatz zu uns nicht definieren können.
Sie warnen, mit unserer Weltanschauung nicht zu überziehen.
Sie hoffen insgeheim, dass sich unsere Idylle ins Desaströse wandelt
Sie werden enttäuscht.
Sie verlassen die Kulisse.
Felix Burger
Feat.
Alexandra Navratil (Amsterdam)
Sophia Süßmilch (München)
Jörg Obergfell (London)
Andreas Schmitten (Düsseldorf)
Matthias Walther (München)
Kuratiert von Felix Burger und Henning Malz